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A Gentleman before God


Rabbi Wolff ist ein deutscher Dokumentarfilm von Britta Wauer aus

dem Jahr 2016. Der Film feierte seine Weltpremiere am 14. April

2016 auf dem Festival Achtung Berlin im Filmtheater am Friedrichshain

und war Eröffnungsfilm des Filmkunstfests Mecklenburg-Vorpommern

am 3. Mai 2016 in Schwerin.

Der Film zeigt den turbulenten Alltag des Rabbiners William Wolff,

der in seinem Glaubensauftrag zwischen London und seinen Gemeinden

in Schwerin und Rostock pendelt. Neben seinem abwechslungsreichen

Leben auf Reisen beleuchtet Regisseurin Britta Wauer die bewegte

Vergangenheit des jüdischen Mannes.

Wolff wurde 1927 in Berlin geboren und floh 1933 mit seinen Eltern

und Geschwistern vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam und

von dort sechs Jahre später nach London. Sein Wunsch Rabbiner zu

werden, blieb zunächst unerfüllt, da die Familie nach der Flucht nicht

genügend Geld besaß, ihm ein Rabbinerseminar zu finanzieren. So

entschied sich Wolff nach der Schule für eine Laufbahn als Journalist

und begleitete als Parlamentsreporter drei Jahrzehnte lang das politische

Weltgeschehen. Seinen alten Traum, Rabbiner zu werden, vergaß er

aber nie. Noch mit 53 Jahren begann er eine Ausbildung und erhielt

1984 die Ordination zum Rabbiner. Mit 75 Jahren übernahm er 2002

das Amt des Landesrabbiners von Mecklenburg-Vorpommern. Seitdem

betreute er die drei jüdischen Gemeinden in Schwerin, Rostock und

Wismar. Die einjährige Filmdokumentation zeigt am Ende auch die

Reflexionen Wolffs zur und nach Aufgabe seines Amtes.

Regisseurin Britta Wauer traf Rabbiner William Wolff das erste Mal

2008 auf der Suche nach einem Erzähler für ihren Dokumentarfilm

Im Himmel, unter der Erde. Wolff sollte die Unterschiede zwischen

christlichen und jüdischen Trauerritualen und die Vorstellungen vom

Jenseits im Judentum vermitteln. Seine Beteiligung am Film erwies

sich als „Glücksfall“. Seine altersweise, charmante und gewitzte Art

erreichte schnell das Herz der Zuschauer. Aufgrund dieser positiven

Resonanz entschied sich Wauer, William Wolff einen eigenen Film zu

widmen. Jetzt auf DVD und im Internet




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