"Der Exorzist"

Habe mir dieser Tage mal wieder William Friedkins „Der
Exorzist“ von 1973 angeschaut und war wieder voll begeistert.
Ein Meisterwerk mit Max von Sydow und dem sparsam, aber
nachhaltig eingesetzten Soundtrack von Mike Oldfields Debütalbum
„Tubular Bells“.
Es muss Ende 1985 gewesen sein. Damals arbeitete ich als Krankenpfleger
auf einer geriatrischen Station im Klinikum Berlin-Buch und
wohnte in einem Krankenhauszimmer, ein paar Häuser weiter. Ich
besaß keinen Fernseher, aber im Schwesternbereich der Station stand
ein Gerät. Das ZDF zeigte „Der Exorzist“ in seinem Nachtprogramm.
Nach dem Spätdienst, der stets um 22 Uhr endete, blieb ich also auf
Station und wartete auf den Filmstart. Ich war von diesem Gefrierschocker
dermaßen beeindruckt, dass ich nach dem Film regelrecht
Angst hatte. Und so rannte ich durch die Nacht zu meinem Zimmer,
in dem meine Eine schon schlief. Ich riss die Tür auf, verriegelte sie
ganz fest hinter mir, sprang zu ihr ins Bett und deckte mich bis zur
Nasenspitze zu. Erst jetzt fühlte ich mich sicher...