Die 50 besten Alben aller Zeiten - Platz 39: „London Calling“

New Musical Express: „‘London Calling’ ist
das erste Clash-Album, das ihrem Mythos
vollauf gerecht wird, wobei es die unverdaulicheren
Aspekte dieses Mythos größtenteils
weglässt. Teilweise klingt es wie nichts, das sie
jemals vorher aufgenommen haben, und doch
ist das im Endeffekt die bislang Clash-mäßigste
Clash-Platte. 'London Calling' ist zudem – kein
unwichtiger Punkt – die erste Clash-Platte (vielleicht
mit Ausnahme von ‘The Cost Of Living’),
die sich tatsächlich genau richtig anhört. Guy
Stevens hat The Clash so produziert, wie sie
von Anfang an hätten produziert werden
sollen. 'London Calling' macht den schlecht
gespielten Rock’n'Roll des ganzen letzten Jahrzehnts
wieder wett.“
Melody Maker: „Dass das nicht so verzweifelt
oder deprimiert rüberkommt wie das vorherige
Album liegt grundsätzlich an zwei Dingen:
The Clash haben Amerika entdeckt und dadurch
auch sich selbst. Die übliche Kritik an Doppelalben
könnte man hier anbringen, und, da es
einige Schwachstellen gibt, auch zu Recht.
Aber das würde am Thema vorbeigehen: ‘London
Calling’ zeigt The Clash in voller, kämpferischer
Kontrolle über alles, was sie einmal so
klasse gemacht hat. Es ist unendlich viel besser
geworden als wir jemals erwartet hätten.“
Rolling Stone: „Trotz First-Take-Gerumpel
und Guerilla-Produktion ist dieses Doppelalbum
Musik, die von Dauer sein soll. Sie ist so reichhaltig
und breitgefächert, dass sie einen nicht
nur beschwingt, sondern regelrecht begeistert
und triumphal lebendig fühlen lässt. ‘London
Calling’ ist grosszügig und extravagant angelegt.
Es ist vollgepackt mit Charakteren und Geschichten
wie ein toller Roman, und die neue
stilistische Breite der Band – Bläser, Orgeln,
hier und da Klavier, Blues-Schwermut, poppige
Leichtigkeit und ein Reggae-Dub-Einfluss, der
fast durch jede Nummer hindurchscheint – intensiviert
noch die Dichte des Sounds.“