Die 50 besten Alben aller Zeiten - Platz 41: „Tracy Chapman“

Wie die Jungfrau zum Kinde gelangte
Tracy Chapman zu Weltruhm. Buchstäblich
über Nacht war sie 1988 zu einem
Weltstar geworden mit ihrem minimalistischen
Folk-Rock und den sozialkritischen Texten. Chapman
wurde bekannt durch ihren Auftritt beim
„Nelson Mandela 70th Birthday Tribute Concert“
am 11. Juni 1988 im Londoner Wembley-Stadion.
Superstar Stevie Wonder musste wegen eines
abhandengekommenen Computerprogramms seinen
Auftritt abbrechen, so dass eine Lücke im
Konzertablauf klaffte. Da ging Tracy Chapman
spontan ein zweites Mal auf die Bühne und trug
als „Pausenfüller“ solo mit der akustischen Gitarre
einige Lieder aus ihrem Debütalbum vor. Kurz
nach diesem Spontankonzert wurde sie mit Nummer-
Eins-Hits in den amerikanischen, englischen
und auch deutschen Charts selbst ein Superstar.
Schon als Kind lernte Chapman Gitarre und
Klavier spielen und schrieb erste Songs. Dank
eines Stipendiums konnte sie eine Privatschule in
Connecticut absolvieren und anschließend, ebenfalls
mit einem Stipendium bedacht, an der „Tufts
University“ Anthropologie und Afrikanistik studieren.
Zu dieser Zeit nahm sie ihre ersten Demos
auf. Einer ihrer Studienkollegen hatte Kontakte
zur Plattenindustrie, und so erhielt sie 1987 einen
Plattenvertrag bei „Elektra Records“.
Mit ihrem grandiosen Debütalbum von 1988, das
sie einfach nur „Tracy Chapman“ genannt hatte,
ging sie nach dem Londoner Erfolgskonzert mit
Peter Gabriel, Bruce Springsteen, Sting und Youssou
N’Dour auf eine „Human Rights Now! World
Tour“ für Amnesty International. Kurz darauf erschien
die Platte (mit originalem Cover!) auch auf
dem volkseigenen Plattenlabel „Amiga“ in der
DDR. Für ihre meist sparsam instrumentierten
Stücke erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen,
darunter vier Grammy Awards. Chapmans
Songs handeln häufig von der Trostlosigkeit des
Alltags und der Kehrseite des American Dream,
beispielsweise in „Fast Car“. ts.