Die besten Alben aller Zeiten - Platz 22: „American Recordings“

American Recordings ist das erste Album
in der „American-Recordings“-Serie des
Country-Sängers Johnny Cash. Es wurde
im November 1994 veröffentlicht und war das
erste Album, das nach der Umbenennung von
Def American auf Rick Rubins Label American
Recordings veröffentlicht wurde.
Rick Rubin wollte mit Johnny Cash ein Album
aufnehmen, das sich von den oft überproduzierten
Country-Produktionen der Zeit abhob
und nur davon leben sollte, dass Cashs Präsenz
sich mit seinem Gesang und Gitarrenspiel entfaltet.
Elf der 13 Stücke wurden nur mit Gesang
und Gitarre in Rubins Wohnzimmer bzw. in
Cashs Blockhütte aufgenommen. Die Tracks 9
und 13 sind Livemitschnitte aus 'The Viper
Room'. Cash selbst sagte in den Linernotes
über das Album: "Alles, was zählt, dass meine
Gitarre und ich eins sind."
Rubin motivierte Cash, alles zu singen, was er
wollte, legte ihm aber vermutlich auch einige
Titel nahe. Dabei spielte Cash nicht nur eigene
Klassiker wie Delia's Gone, sondern auch Songs
von seinem Freund Kris Kristofferson und
seinem ehemaligen Schwiegersohn Nick Lowe
sowie von Leonard Cohen, Tom Waits und
Loudon Wainwright. Besondere Aufmerksamkeit
erhielt Thirteen, das der Düsterrocker Glenn
Danzig speziell für Cash geschrieben hatte.
Mit der von Rubin angeregten Interpretation
von genrefremden Songs, die auf den folgenden
Alben der American-Recordings-Reihe (Johnny
Cashs Spätwerk) fortgesetzt wurde, konnte
Cash neue Hörerschichten gewinnen So wurde
der Song Tennessee Stud für den Soundtrack
des Quentin-Tarantino-Films Jackie Brown eingesetzt.
Die Songs befassen sich mit Gewalt, Kriegserinnerungen,
Glaubensbekenntnissen und dem
Wunsch nach Freiheit, der durch die in Let the
train blow its whistle und Down there by the
train referenzierten Züge symbolisiert wird.