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Die besten Alben aller Zeiten - Platz 24: „The Last Waltz“


Als „The Last Waltz“ gar in die Kinos der

DDR kam, wollten meine Kumpels und

ich allein unseren Helden Neil Young

sehen. Sein kurzer, aber mitreißender Auftritt

im verwaschenen Shell Parka begeisterte uns.

Nicht jedoch der Rest des Films. Wir waren

nahezu angewidert von den im Suff oder im

Drogenrausch abgegebenen Statements der

Mitglieder von The Band. Erst viel später begriffen

wir, dass dies der Grund gewesen ein

musste, warum die Zensoren der DDR den

Martin Scorsese Film auf großer Leinwand vorführen

ließen. Frei nach dem Motto: Drogensucht

im imperialistischen Amerika.

„The Last Waltz“ war das Abschiedskonzert

der kanadischen Rockband The Band und ist

das daraus resultierenden Live-Album. Das

Konzert vom 25. November 1976 (Thanksgiving)

im „Winterland“ in San Francisco dauerte

über fünf Stunden. Zu den musikalischen

Gästen gehörten unter anderem Ronnie Hawkins,

in dessen Begleitband The Hawks sich

die Mitglieder von The Band kennenlernten,

und Bob Dylan, für den The Band ettliche

Jahre als Begleitband – sowohl im Studio als

auch auf der Bühne – tätig war.

Die Produktionszeit für Album und Film betrug

rund 16 Monate. Grund für eine Verzögerung

war unter anderem, dass bei einigen Titeln die

Tonspur verändert wurde, um eine bessere

Klangqualität zu erreichen. Dies betrifft insbesondere

die Gitarrensoli von Robbie Robertson.

Ein weiterer Grund war die Kopplung des Albums

an die Veröffentlichung des Films. Diese

verzögerte sich etwa dadurch, dass Gastmusiker

Neil Young vergaß, sich vor seinem Auftritt

die Kokainreste von der Nase zu putzen. Die

Aufnahmen mit ihm mussten deshalb Bild für

Bild retuschiert werden.

Das Album erschien 1978 bei Warner Bros. in

einer 3-LP-Box. 1988 wurde diese Version auf

Doppel-CD nochmals veröffentlicht. ts.

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