Die besten Alben aller Zeiten - Platz 27: „All Things Must Pass“

Gleich zu Beginn möchte ich beichten!
Spätestens nach dem Konzert der Stones
vom März 2016 in Havanna war mir
klar, dass die Beatles mit einer Ausnahme nicht
ansatzweise herankommen an die größte Band
aller Zeiten. Und diese Ausnahme heißt George
Harrison. Unmittelbar nach der Trennung der
„Fab Four“ veröffentlichte das ewig von John
Lennon und Paul McCartney gegängelte jüngste
Mitglied der Beatles „All Things Must Pass“.
Es erschien 1970 als sein drittes und erfolgreichstes
Soloalbum, und es enthielt das erstes
Studioalbum der Popgeschichte drei LPs. Zuvor
waren der Soundtrack „Wonderwall Music“
(1968) und das elektronisch orientierte Album
„Electronic Sound“ (1969) erschienen.
Auf „All Things Must Pass“ konnte sich Harrison
so richtig austoben und endlich all das Material
veröffentlichen, welches das gefeierte Komponistenduo
Lennon/McCartney nicht auf den
Beatles-Alben haben wollte. Somit erschienen
viele Songs, die sich im Laufe der Jahre bei
Harrison angesammelt hatten. Die Aufnahmesessions
fanden zwischen Mai und Oktober
1970, die Vorproduktion des Albums am 27.
Mai 1970 in den Londoner „Abbey Road Studios“
statt. Dabei nahm George Harrison akustische
Demos auf, von denen einige nicht auf
dem Album veröffentlicht wurden. Als Produzenten
beschäftigte er Phil Spector, der auch
das letzte Album der Beatles, „Let It Be“, produziert
hatte. Hier kann man Spector auf dem
Höhepunkt seines Schaffens hören. Neben
Schlagzeug und Bass benutzte er mehrere,
teilweise kaum hörbare akustische und elektrische
Gitarren, drei Keyboarder, die unter
anderem Klavier und Orgel spielten, und zusätzlich
zahlreiche Streicher und Bläser, die
den Sound wahrlich zu einer Mauer anschwellen
lassen. Zu den Gitarristen gehörte auch Eric
Clapton, am Keyboard saß unter anderem Billy
Preston. ts.