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Die besten Alben aller Zeiten - Platz 31: „Rock Bottom“


Rock Bottom ist das zweite Soloalbum des

vormaligen Schlagzeugers von Soft Machine

Robert Wyatt. Es erschien am 26.

Juli 1974 bei Virgin Records und wurde vom

Pink Floyd Drummer Nick Mason produziert.

Es ist ein Meisterwerk des Progressive-Rock.

Canterbury-Stil mit den zugehörigen Jazz-Einflüssen

geben die Richtung an, aber die ureigene,

originelle Kreativität von Robert Wyatt

machen dieses Album einzigartig. Trotz der

tragischen Umstände, die Wyatt an den Rollstuhl

fesselten, wird die Musik nicht von Melancholie

oder gar Selbstmitleid dominiert. Vielmehr versprühen

die Songs den (Über-)Lebenswillen,

den Glauben und die Zuversicht eines besonderen

Menschen. Herausgekommen ist nicht

etwa Verbrauchsmusik, wie man sie 24 Stunden

täglich im Dudelfunk hört, sondern nahezu

berauschende Klangteppiche, auf denen sich

der Hörer niederlegen kann, um zu genießen.

Nachdem Robert Wyatt sich von seinem Fenstersturz

erholt hatte, sofern man das mit einer

bleibenden Querschnittslähmung überhaupt

sagen kann, stellte er dieses Album auf die

Beine. Dabei spielte er fast alle Instrumente

selbst und führte die Musik auf neue Wege.

Zum Bedauern vieler Musikfreunde wurde das

Album bis heute kaum zur Kentniss genommen.

Dabei findet sich dort neue, experimentelle,

traurige, spannungsvolle Musik, so dass sich

das Album allen dringend empfiehlt, die Soft

Machine oder Artrock im Stile von King Crimson

mögen. Ein wegweisendes Werk! Wenn man

es überhaupt noch bekommt: Kaufen!

Es gibt eben jenseits aller Zeit- und Genre-

Grenzen absolute und unantastbare Meisterwerke.

Diese können sehr brachial sein, sehr

heavy, sehr cool oder sehr experimentell. „Rock

Bottom“ ist eigentlich nichts davon, steht aber

mit ganz vorne und hört sich heute noch so

frisch an wie vor mehr als 40 Jahren. ts.

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