Die Stimme von Led Zeppelin - Altersweises Album von Robert Plant

"Lullaby and… The Ceaseless
Roar“ ist der direkte Nachfolger
von Robert Plants
Album „Band Of Joy“ aus dem
Jahr 2010, das wiederum der mit
sechs Grammys ausgezeichneten
Zusammenarbeit mit der Amerikanerin
Alison Krauss, „Raising
Sand“, von 2007 folgte. Direkt
vor der Welttournee spielten Plant
und seine Musiker das neue Album
in den Helium Studios in Wiltshire
und den Real World Studios in
Bath ein.
„Es ist ein wirkliches festliches
Album, kraftvoll, mutig, afrikanisch
– Trance trifft auf LedZep“,
so Robert Plant über das Album.
„Der gesamte Antrieb meines Lebens
als Sänger ist von guter Kameradschaft
bestimmt. Ich bin
sehr glücklich, mit The Sensational
Space Shifters zusammen arbeiten
zu können. Sie kommen aus sehr
interessanten Bereichen zeitgenössischer
Musik… Ich bin schon
eine ganze Weile unterwegs und
frage mich, ob ich noch etwas zu
sagen habe? Habe ich noch einen
Song in mir? In meinem Herzen?
Ich sehe mir das Leben an und
das, was mir begegnet. Dieser
Weg wird begleitet von Erwartungen,
Enttäuschungen, Glück,
Fragen und engen Beziehungen“,
so die Stimme von Led Zeppelin.
„… und jetzt bin ich in der Lage,
meine Gefühle mit Melodien, mit
Energie und mit Trance auszudrücken,
die in einem Kaleidoskop
von Klängen, Farben und Freundschaft
verschmolzen werden.“
Bei seinen Auftritten im Vorfeld
der Veröffentlichung überraschte
Robert Plant mit einer Tracklist,
die viele Stücke von Led Zeppelin
beinhaltete, darunter „Baby, I'm
Gonna Leave You“, „Going To
California“, „Whole Lotta Love“
oder „Black Dog“. Doch handelte
es sich nicht um nostalgische Veranstaltungen,
denn seine Begleitband
drehte die Klassiker durch
den Sound-Fleischwolf und setzte
sie neu zusammen. Die akkurat
ausgewählten Musiker aus Afrika
und aus Großbritannien, tätig in
Ethno-Jazz, Britpop, Rock und
Trip Hop, sorgten für eine beeindruckende
Klangkulisse, in der
Plants erstaunlich ruhig klingende
Stimme das vereinende Element
bildete. So fügten sich auch die
Songs aus dem neuen Album gut
ein. Die Platte ist mehr geworden
als eine weinerliche Rückschau.
Der 66-jährige Robert Plant geht,
anders als sein liebster Feind Jimmy
Page, neue Wege, irgendwie
ist er altersweise geworden. ts.