Ein Ausnahmegitarrist vor dem Herrn - Zweites Soloalbum von Eberhard Klunker erschienen
Von Thomas Steierhoffer

Zu den Privilegien eines
Chefredakteurs gehört es,
hin und wieder mit Medienproduktionen
vor Veröffentlichung
versorgt zu werden. So
auch dieser Wochen wieder. Das
zweite Soloalbum von Maestro
Eberhard Klunker ist Ende April
unter dem Titel „Sixteen“ erschienen.
Der PANKE-SPIEGEL hatte
es bereits gut einen Monat vorher
auf CD. Es enthält sechs improvisierte
Tracks - nur Klunker auf
seiner akustischen Gitarre - ohne
Gesang. Stilistisch bewegt sich
der Ausnahmegitarrist zwischen
Blues, Flamenco und tatsächlich
auch Klassik.
Klunker hatte sich für die zweitägige
Produktion ins Tonstudio
der Ölberg-Kirche in Berlin-
Kreuzberg begeben. Die dortige
Akustik entspricht genau den Vorstellungen,
die der Musiker mitbringt,
wenn er seine „Gitarre
groß und schwer“ klingen lassen
möchte. Das ist ihm einzigartig
gelungen. Es ist nahezu atemberaubend,
was Klunker aus seiner
amerikanischen James Gandell
herausholt. Dies liegt sicher nicht
allein an den gewählten Räumen
und ihrer Akustik. Das liegt in
erster Linie an seiner grandiosen
Spieltechnik. Der Gitarrist holt
alles aus seinem Instrument heraus.
Dabei ist ihm seine Gandell in
Zeit und Raum, in Tempi und
Pausen gleichermaßen Zupf-,
Streich- und Rhythmusinstrument.
Der Hörer wird hineingenommen
in besondere Klangwelten. Dabei
erscheint es mitunter so, als würde
hier ein ganzes Orchester musizieren.
Tatsächlich, dieses Soloinstrument
klingt groß und schwer.