Freiwilliger Hungertod - "Leben für Leben - Maximilian Kolbe"

Habe mir dieser Tage von VHS
„Leben für Leben - Maximilian
Kolbe“ (1991) des polnischen
Regisseurs Krzysztof Zanussi angesehen.
Der noch sehr junge Oscarpreisträger
Christoph Waltz verkörpert
darin den geflohenen KZ-Häftling
Jan. Aufgrund seiner gelungenen
Flucht werden zehn Männer
zum Tod im Hungerbunker der
Hölle von Auschwitz verurteilt,
darunter - er hatte sich freiwillig
für einen Familienvater gemeldet
- auch P. Maximilian Kolbe. Der
Franziskanerpater wurde dafür 1982
heiliggesprochen. Zanussi erfaßt
Kolbes Schicksal in stillen und ergreifenden
Bildern. Jedoch wirkt
der Film gerade zur Mitte hin wie
ein Propagandawerk. Mitunter erinnern
die Art des Spiels sowie
die Dialoge an „Wie der Stahl gehärtet
wurde“ nach Nikolai
Ostrowski. Erst kurz vor Ende werden
die Fragen nach der Verantwortung
der katholischen Kirche
und ihrem „Schweigen“ zum Holocaust
gestellt. In der Rolle eines
SS-Offiziers ist Joachim Król („Der
bewegte Mann“) zu sehen. ts.