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Peter Gabriel mit "SO" live in Berlin

Von Norbert West



Siebenundzwanzig Jahre nach

Erscheinen seines Erfolgsalbums

„SO“ kommt Peter

Gabriel in die mit 13.000 Besuchern

ausverkaufte O2-Arena am Ostbahnhof,

um das Meisterwerk live

zu zelebrieren. „SO“ - das ist jene

Schallplatte (neudeutsch: Vinyl),

die ich auf einem Solidaritätsbasar

im Jahre 1987 für lächerliche fünf

DDR-Mark ergattern konnte. Ein

Original! Und nicht etwa die AMIGA-

Lizenz, aber das ist eine andere

Geschichte.

Peter gibt gleich zu Beginn des

Abends den genauen Fahrplan bekannt:

Das Konzert als ein Drei-

Gänge-Menü. Zunächst die Vorspeise

- ein Accoustic-Set mit Akkordeon,

Trommeln und Klavier

in eigenwilliger Proberaum-Arbeitsatmosphäre.

Das Saallicht

bleibt dabei an. Als Hauptgang -

Licht aus - folgt ein satter Elektro-

Part mit „Best of Peter Gabriel“

Songs, aber ohne „SO“-Lieder.

Hier hört und sieht man die fantastische

Band Gabriels in gewohnter

Art und Weise: guter Sound,

perfekte Arrangements, im Hintergrund

riesige LED-Wände und mittendrin

roboterhafte Scheinwerferkräne,

die - wenn auch in etwas

primitiverer Form - schon auf der

eigentlichen „SO“-Tour im Jahr

1987 zu sehen waren. Endlich dann

das Dessert – ja schließlich der eigentliche

Anlass für diesen Abend:

„SO“ in Originalbesetzung mit

Tony Levin am Bass, Manu Katche

am Schlagzeug, Keyboarder David

Sancious und David Rhodes an

der Gitarre. Neu sind nur die jungen

Sängerinnen Jennie Abrahamson

und Linnea Olsson. Gabriel beginnt

dann auch wie auf dem Album

mit „Red Rain“, es folgen der Megahit

„Sledgehammer“ und das immer

noch starke „Don’t Give Up“.

Das leckere Menü endet schließlich

mit „Biko“, dem Anti-Apartheid-

Song über den im südafrikanischen

Gefängnis ermordeten Steve Biko

als grandiose zweite Zugabe. Ein

unterhaltsamer und toller Abend

für einen Peter-Gabriel-Fan ohne

große Überraschungen oder Enttäuschungen

geht zu Ende. Ich

freue mich schon auf das nächste

Konzert in Berlin am 25. Mai 2014

– dann geht es in die Waldbühne.

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